Der Hof zu Wil auf dem Weg in die Zukunft

News aus der 3. Bauetappe

Renovations- und Innovationsprojekt Hof zu Wil

Mit seiner über 800-jährigen Geschichte strahlt der Hof zu Wil als bedeutendes und verpflichtendes Kulturerbe weit über die Grenzen der Stadt und Region hinaus. Er wurde 1979 unter Bundesschutz gestellt und ist als Baudenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft.
Die 3. Bauetappe bildet den vorläufigen Abschluss des Generationenprojekts.

Roter Gatter und Dienerschaftskapelle

Roter Gatter und Dienerschaftskapelle

Es gibt wieder Neuigkeiten von der Baustelle: Mitte Januar wurde im Gebäude "Roter Gatter" auf der Ostseite und auf der darüber liegenden Dienerschaftskapelle mit den Abbrucharbeiten begonnen. Die Räume müssen einer Sanierung unterzogen werden.Die alten Bauteile...

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St. Nikolaus im Hof zu Wil

St. Nikolaus im Hof zu Wil

https://youtu.be/8TRifbVPP1U Heute war der St. Nikolaus im Hof zu Wil und hat Samichlaussäckli verteilt! Ein toller Moment voller Freude und Naschereien! Danke an Damian Haller von 321viral für den tollen Film

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Holz- und Stahlträgereinbau

Holz- und Stahlträgereinbau

In der vergangenen Woche wurden in den oberen Geschossen neue Holz- und Stahlträger verbaut. Dank diesem Eingriff wird die Traglast der Räume erhöht und die Decken und Böden stabilisiert. Die Arbeiten wurden in mehreren Schritten dokumentiert. Zuerst wird eine...

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Nutzungskonzept

Im Rahmen eines neuen Betriebskonzepts, welches zusätzlich zur bisherigen Nutzung einen neuen Museumsbetrieb, Arbeitsplätze und einen Beherbergungsbetrieb vorsieht, wird das Gebäude für die Zukunft fit gemacht.

Renovations- und Innovationsprojekt.pdf

Die Stiftung

Engagiert für den Hof zu Wil

Gemäss der Stiftungsurkunde vom 11. Juni 1990 besteht der Stiftungsrat der Stiftung Hof zu Wil, der jeweils für eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt wird, aus insgesamt 13 Personen. Sieben dieser Mitglieder werden durch den Stadtrat Wil gewählt; diese sieben Stiftungsrätinnen und Stiftungsräte wählen anschliessend die weiteren sechs Personen.

Präsidentin oder Präsident des Stiftungsrats ist ein amtierendes Mitglied des Stadtrates, in der Regel die Stadtpräsidentin oder der Stadtpräsident von Wil.

Die Stiftungsurkunde umschreibt die Aufgaben der Stiftung wie folgt:
Die Stiftung hat den Zweck, durch den Kauf des Hofes und die etappenweise Verbesserung seiner Bausubstanz die Anlage in ihrem historischen Bestand für die Öffentlichkeit zu erhalten.

Sie betreibt den Hof als lebendigen Treffpunkt. Zu diesem Zweck entfaltet und fördert die Stiftung Hof zu Wil in ihren Räumlichkeiten gesellschaftliche, kulturelle und weiterbildende Aktivitäten, führt einen Restaurationsbetrieb, ermöglicht den Betrieb eines Museums und überlässt Dritten geeignete Räume zur Gewerbe- und Wohnnutzung.

Stiftungsrat Stand 2023

Vom Stadtrat gewählt:
Hans Mäder (Präsident)
Fredy Weber (Vizepräsident)
Thomas Feller
Guido Kohler
Bruno Rüegger
Marcel Mosimann
Roland Hardegger

Frei gewählt:
Jenny Schäpper-Uster
Denise Galbier
Joachim Zappe
Roger Hollenstein
Thomas Bissegger
1 Vakanz

Hofpflasterstein

Von der Vergangenheit in die Zukunft – Wir schreiben die Hofgeschichte weiter.
Mit dem Kauf eines persönlichen Hof-Pflastersteins können sich Alt und Jung, Wilerinnen und Wiler sowie Nicht-Wilerinnen und Nicht-Wiler verewigen. Auf Wunsch sogar mit dem eigenen Namen, eingraviert in einen Pflasterstein.

Mit dem Kauf Ihres persönlichen Hof-Pflastersteins tragen Sie auch zur Finanzierung der 3. Bauetappe und den neuen Angeboten im Hofbezirk bei.

Freundinnen und Freunde des Hofs

Die Stiftung Hof zu Wil strebt einen eigenwirtschaftlichen Betrieb an, wobei sie sich zum einen auf die Pachterträge aus dem Restaurationsbetrieb abstützt. Zum andern ist die Stiftung auf die Unterstützung von Spenden angewiesen, um den Hof zu Wil zu erhalten und weiter restaurieren zu können. Als Gefäss hierfür wurde das Forum der «Freundinnen und Freunde des Hofs zu Wil» geschaffen, eine Gönner- und Gönnerinnenvereinigung, die am Aufbau des Hofs tatkräftig mitwirkt.

Die Jahresbeiträge betragen für Privatpersonen Fr. 50.-, für Vereine und Verbände Fr. 100.– und für Firmen Fr. 300.–.

Die Freundinnen und Freunde des Hofs zu Wil werden regelmässig über die Fortschritte im Hof zu Wil informiert und jährlich zur Stiftungsversammlung eingeladen.

Hoffreundin oder Hoffreund werden

Die Geschichte

Der Hof – das wirtschaftliche Zentrum der Abtei St. Gallen

Im Laufe des 15. Jahrhunderts erlebte die Fürstabtei St. Gallen eine tiefgreifende Krise. Sie verlor aufgrund von Kriegen einen grossen Teil ihres Gebietes. Appenzell wurde unabhängig und die aufstrebende Stadt St. Gallen nahm sich 1455 vor, die gesamte verbliebene weltliche Herrschaft des Klosters zu übernehmen.

An diesem Tiefpunkt der Klostergeschichte wurde Ulrich Rösch zum Abt gewählt. Mit dem Rückhalt der eidgenössischen Schirmorte (Zürich, Luzern, Glarus und Schwyz), mit denen die Abtei seit 1451 verbündet war, gelang es ihm, die Herrschaft des Klosters wieder zu festigen. Durch die Sammlung von Rechtstiteln und den Zukauf neuer Gebiete (1468 Erwerb der Grafschaft Toggenburg) wurde der Klosterstaat unter Rösch zu einem frühneuzeitlichen Territorialstaat mit Wil als wirtschaftliches Zentrum.
Im Hof zu Wil befand sich das ausserhalb St. Gallens wichtigste Gerichts- und Verwaltungszentrum der Fürstabtei. Seit 1463 gab es in Wil ausserdem die Hochgerichtsbarkeit (Blutgericht), die vom Kaiser verliehen wurde. Damit war es in Wil möglich, über Leben und Tod zu entscheiden. Vorsitzender des Blutgerichts war der Reichsvogt, der sich um Recht und Finanzen des Klosterstaates kümmerte. Des Weiteren residierte in Wil der Hauptmann der vier eidgenössischen Schirmorte. Mit dem Reichsvogt und dem eidgenössischen Hauptmann lebten in Wil die zwei wichtigsten weltlichen Personen der Fürstabtei.

Vereinfacht gesagt war Wil das fürstäbtische Zentrum für Macht (eidgenössische Schirmorte), Recht (zweite Pfalz mit Hochgerichtsbarkeit) und Finanzen (Reichsvogt).

Eine besondere Rolle spielte Wil für zahlreiche weitere Äbte seit Abt Ulrich Rösch. Diese verbrachten teilweise mehr Zeit in Wil als in St. Gallen. Das hatte einerseits mit den Spannungen zwischen der Stadt St. Gallen und der Abtei zu tun, andererseits auch mit dem Privatleben einiger Äbte. Sie stammten entweder aus Wil oder hatten, wie Ulrich Rösch, ihre Frau und Kinder in Wil.

Zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert war Wil die wichtigste Residenz der Fürstäbte ausserhalb St. Gallens. Demzufolge trafen mehrere Äbte wichtige Entscheidungen von Wil aus. So entstand hier nach dem 30-jährigen Krieg 1647 das Defensionale von Wil – die erste Wehrordnung der Eidgenossenschaft. Deshalb wird der Hof zu Wil auch als Geburtsort der bewaffneten Schweizerischen Neutralität gesehen.

Zeit der Brauereien

Das 19. Jahrhundert: Der Hof wird Brauerei

1803 entsteht der Kanton St. Gallen, 1805 wird das Kloster St. Gallen aufgehoben. Der Hof wird Liquidationsmasse und von der Stadt Wil bis 1810 treuhänderisch verwaltet. Viel Kulturgut wandert in jener Zeit ab. Das ganze Jahrhundert hindurch werden der Hof und seine Nebengebäude immer wieder zerstückelt und verkauft. 1810 erwirbt der ehemalige Reichsvogt und Gerichtsherr Baron Wirz à Rudenz-Grüebler grosse Teile des Hofs, richtet eine Brauerei ein und schenkt seit 1830 im Fürstensaal Bier aus.

Die Bierherstellung wird für den Hof schicksalhaft und verhilft den Räumen zu einer neuen Nutzung. Der aus Tuttlingen stammende Brauer Johannes Diener verbessert die Brauanlage, die später von seinem Schwiegersohn Oskar Kopp weitergeführt wird und den guten Ruf des Wiler Hofbräus begründet. Der Hof und seine Annexbauten aber leiden weiterhin unter fatalen Umbauten. Im Haus zum Roten Gatter ziehen Handwerker und Bürger ein, das Haus zur Toggenburg wird weitgehend verändert, und die Dienerschaftskapelle wird unter anderem als Turnhalle genutzt.

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